6: Vitrine V Mitglied im Zentralausschuss der VKPD
Im März 1919 hatte in Moskau der Gründungskongress der Kommunistischen Internationale (KI) statt-gefunden.
Auf dem Außerordentlichen Parteitag der USPD im Spätherbst in Leipzig unterstützten Thälmann und 110 andere Delegierte den
Antrag für den sofortigen Anschluss der Partei an die Kommunistische Internationale, 170 stimmten dagegen. Beim nächsten
Parteikongress der USPD in Halle stimmte die Mehrheit der Delegierten für den Antrag.
Im März 1920 löste der Kapp-Putsch den Generalstreik zur Verteidigung der Republik aus, der die Putschisten
hinwegfegte. Als mit dem Überfall Polens auf Sowjetrussland der dritte Interventionskrieg der Ententemächte (England, Frankreich u. a.)
begann, entstand die internationale Solidaritätsbewegung "Hände weg von Sowjetrussland!" Im August 1920 verhinderten von
Thälmann geführte Hafenarbeiter gemeinsam mit Matrosen und Eisenbahnern, dass ein für den konterrevolutionären Kampf gegen
Sowjetrussland bestimmter Waffentransport nach Polen weitergeleitet wurde. Unter maßgeblichem Einfluss Thälmanns beschloss der
norddeutsche Parteitag der Bezirke der USPD (Linke) von Wasserkante, Bremen und Schleswig-Holstein sowie der Bezirke Nord
und Nordwest der KPD im November die Vereinigung beider Parteien. Der gemeinsame Berliner Parteitag der Mehrheit der USPD und
der KPD im Dezember 1920 vollzog den Zusammen-schluss zur "Vereinigten Kommunistischen Partei Deutschlands" (VKPD) im Reichsmaßstab.
Die Delegierten wählten Thälmann für den Bezirk Wasserkante in den Zentralausschuss der VKPD. Im Januar 1921
wurde er Vorsitzender der VKPD Hamburgs. Die "Hamburger Volkszeitung", bis 1920 von der USPD herausgegeben, war jetzt Organ der VKPD.
Als auf dem nächsten Parteitag 1921 aus dem Parteinamen das Wort "Vereinigte" fiel, wurde sie Zeitung der KPD Wasserkante.
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